Die Bundesregierung hat sich völkerrechtlich verbindliche Klimaziele gesetzt, die bis 2050 ein weitgehend treibhausgasneutrales Deutschland vorsehen. Doch welche Antworten kann es hierbei für ein stetig steigendes Verkehrsaufkommen geben, das insbesondere im Flug- und Seeverkehr nicht mit heute absehbaren Lösungen durch die Elektromobilität gedeckt werden kann?
Um im Sinne des Klimaschutzplan 2050 ein nahezu treibhausgasneutrales Deutschland bis 2050 und dementsprechend auch eine Dekarbonisierung des gesamten Verkehrssektors zu gewährleisten, wurde eine Ermittlung von PtL- und LH2-Gestehungskosten an globalen Standorten vorgenommen. Hierbei wurden umfassende Analysen verschiedener Standorte auf Basis räumlich-zeitlich hochaufgelöster EE-Erzeugungszeitreihen für Wind- und Sonnenenergie unternommen und eine kostenoptimale Systemauslegung für die einzelnen Standorte bestimmt. Zusätzlich wurde eine Flächenpotenzialermittlung für eine Bespielregion durchgeführt um einen ersten Eindruck zum Flächenbedarf für die Flüssigkraftstoffproduktion aus EE zu erlangen.
Im Vergleich zu einer nationalen oder europäischen Erzeugung hat sich ein deutlicher wirtschaftlicher Vorteil für die Nutzung internationaler EE-Vorzugsregionen gezeigt, trotz der zusätzlichen Aufwände für die Abscheidung von CO2 aus der Luft im PtL-Pfad.
Die Produktion regenerativer Flüssigkraftstoffe aus internationalen Vorzugsregionen werden eine entscheidende Rolle für den Flug- und Seeverkehr spielen. Es bleibt allerdings fraglich, ob synthetische Kraftstoffe dann noch für andere Sektoren zur Verfügung stehen können.
Die Ergebnisse sind in Form eines Projektteilberichtes dargestellt.
Die Abbildungen zeigen einen Ausschnitt der Weltkarten zur mittleren Windgeschwindigkeit (links) und zur mittleren Globalstrahlung (rechts). Markiert sind die 4 Vorzugsregionen aus der Studie, die exzellente Bedingungen zur Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien (Wind und Solar) vorweisen.